personzentrierte Kunstpädagogik
klientenzentrierte Kunsttherapie
Aktuelles/Veröffentlichungen in Fachzeitschriften

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Aktuelles/Veröffentlichungen in Fachzeitschriften:










 




S. 33-36, Forum Sozial, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V., Ausgabe 3/2012

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Ausgabe 4/2012 BDK
BDK Mitteilungen, Fachzeitschrift des BDK Fachverband für Kunstpädagogik, Seite 35-37

 





 


"Kulturelle Bildung für alle" (Personzentrierte Kunstpädagogik in der Sozialen Arbeit, ein Vernetzungsmodell), S. 15-22, Ausgabe 1/12, Sozial Extra, Fachzeitschrift für Soziale Arbeit

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"Der Personzentrierte Ansatz kan Rahmenbedingungen schaffen zur Förderung der Kreativität", S. 32, Ausgabe 4/11, BDK Mitteilungen, Fachzeitschrift des BDK Fachverband für Kunstpädagogik



 


„Kunstprojekte in der Sozialen Arbeit können die Selbstaktualisierungstendenz in Gang   setzen. Verbunden mit dem Personzentrierten Ansatz, können Rahmenbedingungen geschaffen werden, zur Förderung der Kreativität und deren Ausdrucksmöglichkeiten bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen“, S. 47, Forum Sozial, Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V., Ausgabe 3/2011

 






Ausgabe 1/2011, S. 27, GwG, Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V.

 



"Mehr fachpraktische Projekte in die Kunstdidaktik", (Vor dem Hintergrund des veränderten Rollenverständnisses des „Freien Künstlers“ in der Gesellschaft und den damit einhergehenden zusätzlichen Qualifikationen für den späteren Arbeits- u. Wirkungsbereich im schulischen und ausserschulischen Bildungsbereich), S. 24, Ausgabe 4/10, BDK Mitteilungen, Fachzeitschrift des BDK Fachverband für Kunstpädagogik

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 Mehr fachpraktische Projekte in die Kunstdidaktik!

Vor dem Hintergrund des veränderten Rollenverständnisses des „Freien Künstlers“ in der Gesellschaft und den damit einhergehenden zusätzlichen Qualifikationen für den späteren Arbeits- u. Wirkungsbereich im schulischen und ausserschulischen Bildungsbereich, 4. Quartal/2010, BDK Mitteilungen, Fachzeitschrift des BDK Fachverband für Kunstpädagogik, Oliver Jung


Viele Kunsthochschulen, Pädagogische Hochschulen oder Universitäten haben noch immer nicht im umfassenden Maße die Wichtigkeit der Kunstdidaktik für die entsprechenden Studiengänge erkannt. Leider gibt es weiterhin Hochschulen in Deutschland, an denen Kunstdidaktik für Lehramtsstudierende oder Kunstvermittler ein Fremdwort zu sein scheint. Im Vorlesungsverzeichnis wohl erwähnt, aber tatsächlich von Lehrenden der Hochschulen dann doch irgendwie „freudig frei“ umgesetzt und eben nicht in Form von didaktisch sinnvoll aufgebauten fachpraktischen Projekten. So berichten es junge Kunsterzieher-Kollegen.

Oft scheitern hochfliegende, in spärlich angesetzten Seminaren geborene Ideen an der mitunter frustrierenden Alltags-, Berufs- oder Schulwirklichkeit. Lehrplanzwänge und überfüllte Klassen lassen viel zu wenig Raum für Neues, Kreatives, Aufwändiges oder gar „Schmutzendes“. Das heißt, man erwartet von Kunstvermittlern, Kunstpädagogen und Erziehern, die selbst an den Hochschulen und Universitäten keine Projekte erlebt und initiiert haben sowie keine Planungs- und Handlungskompetenz erwerben konnten, dass sie diese Methoden beherrschen, in Schulen, Museen,  der Erwachsenenbildung, im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich.

Die Fachdidaktik Kunst sollte meines Erachtens in jedem Fall für Studierende mit Ambitionen hinsichtlich des Lehramtes Kunst sowie für Studierende des Studienganges Freie Kunst eine wesentliche Stellung im regulären Lehrbetrieb an der Hochschule einnehmen, um grundlegende Fundamente für ihre spätere Lehrtätigkeit zu schaffen. Denn es gibt auch für Studierende der Freien Kunst ein Leben nach der Hochschule! Dass dies für Lehramtsstudenten außer Frage steht ist völlig klar, dass es für Studierende der Freien Kunst eine zusätzliche Qualifikation darstellt ist wünschenswert und vorausschauend; aber auch andere Studiengänge profitieren davon (Stichwort: Interdisziplinäre studiengangübergreifende Projekte).

In an Hochschulen und Akademien etablierenden Jugendkunstschulen könnten die Studierenden bereits im Studium die pädagogische Praxis erproben und den Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einüben, wenn man die Fachdidaktik eng an fachpraktische Projekte, in Form einer Jugendkunstschule „in der Hochschule“ bindet. Somit wird die Forderung nach projektbezogener Arbeit im Studium erfüllt – und zwar eng verknüpft in Theorie und Praxis.

Viele Studierende werden nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums auch im außerschulischen Bereich tätig sein und sich mit Fragen der Erwachsenenbildung auseinandersetzen. Die kulturpolitische Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat unter anderem auch zu einer Erweiterung des Rollenverständnisses von Künstlern und Kunstvermittlern beigetragen und so einen Bedarf an zusätzlichen Qualifikationen entstehen lassen, dem in Zukunft zwingend in verschiedenen Studien- und Weiterbildungsangeboten Rechnung getragen werden sollte.

Schon seit einigen Jahren sind vormals scheinbar „verdrehte“ Bezeichnungen wie „der Kunstlehrer als Dienstleister“ – „der Kunstpädagoge im Unternehmen“ oder „der Künstler in der Schule“ längst etabliert und vor dem Hintergrund der kulturpolitischen und gesellschaftlichen Veränderung der letzten Jahre nicht mehr wegzudenken.

Ein wesentlicher Bestandteil der Kunstdidaktik ist ein ausgewogener Wechsel zwischen fachdidaktischen Projekten der kunstpädagogischen Praxis und möglichst zeitnaher Reflexion der Prozesse und praktischen Ergebnissen. In den Jugendkunstschulen der Hochschulen könnten die Studierenden dies unmittelbar, „hautnah“ und regelmäßig erfahren. Aus der zeitlichen Parallelität zwischen wichtigen kunstvermittelnden Vorlesungen, fachdidaktischen Seminaren (Unterrichtstheorie, Methodenlehre) und fachpraktischer Arbeit (selbst initiierte Projekte und Kurse mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen), entsteht für die Studierenden ein sehr dichtes und ganzheitliches Lernen mit wechselseitigen erkenntnisleitenden Motivationen.

Was bewirkt dies bei den Studierenden?
(frei zitiert u. ergänzt nach einer Veröffentlichung von Günther Köppel, Professor für Kunspädagogik- und didaktik an der Katholischen Universität Eichstätt, Quelle: Internet, www.ku-eichstaett.de/Organe/didaktiken/did-kun/jugendkunstschule/ueber-uns.html)

• Sie können bereits im Studium die „Praxis“ erproben und den Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in der Hochschule einüben und zwar über das zu schmal bemessene „Pflichtprogramm“ hinaus.

• Die in der Lehramtsausbildung beständig angemahnte Verknüpfung von Theorie und „Wirklichkeit“ wird gefördert.

• Es lassen sich auf diese Weise zeitgemäße Ausbildungsstrukturen verwirklichen und eigene kunstpädagogische Fähigkeiten erkennen und verstärken. Viele Lehramtsstudierende oder Studierende anderer Studiengänge kennen ihre pädagogischen Fähigkeiten nicht, sie über- oder unterschätzen diese. Zudem sehen sie sich meist erst im Referendariat mit kunsterzieherischen und fachlichen Herausforderungen konfrontiert.

• Studierende sollen nicht erst nach dem Studium erfahren, ob sie für den Beruf geeignet sind, den sie sich vorstellen, sondern frühzeitig und aktiv kunstpädagogische Arbeit erleben, in eher spielerisch und experimentell geprägten Aktionen.

• Studierende sollten sich für ihren künftigen Beruf durch die Freude am gemeinsamen Schaffen in Form von selbst erarbeiteten fachpraktischen Projekten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen „motivieren“.

• Studierende sollten ausprobieren, was in der bisherigen  Berufs- oder Schulwirklichkeit zu wenig Raum lässt, nämlich Utopie, persönliche Ideen und Experimente.

• Sie sollten sich frühzeitig vertraut machen mit „Projektarbeit“; dies hat sich nämlich mittlerweile als einer der zentralen Begriffe und Methoden in den Lehrplänen aller Schularten und anderen Feldern im außerschulischen Bildungsbereich etabliert.

Mit der Anbringung von Jugendkunstschulen direkt in den Werkstätten der Hochschulen werden also nicht nur kunstpädagogische Handlungskompetenzen gefördert. Man schafft auch Grundlagen der diagnostischen Fähigkeit, die für eine erfolgreiche Tätigkeit nach dem Studium in allerlei Einrichtungen nur nützlich sind.

Denkt man diesen Gedanken konsequent zu Ende, ist er auch aus kultur- u. bildungspolitischer Sicht sehr sinnvoll sowie für Hochschule, Studierende und die Gesellschaft insgesamt.

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